1. Deutsch-Polnisches Energiewendeforum

Welchen Beitrag Deutschland und Polen zu Souveränität, Solidarität und Energiesicherheit in Europa leisten, diskutierten knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim 1. Deutsch-Polnischen Energiewendeforum in Warschau. Die wichtigsten Ergebnisse und Botschaften sind hier zusammengefasst.

Deutschland und Polen haben ein großes Interesse daran, die Energiewende voranzutreiben, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Energiesicherheit zu gewährleisten und den Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger zu sichern: jede PV-Anlage, jedes Windrad, jeder Elektrolyseur macht Europa unabhängiger, freier und wettbewerbsfähiger. 

Der Zeitpunkt des Energiewendeforums hätte nicht besser sein können: Es ist höchste Zeit für eine Intensivierung der Zusammenarbeit beider Länder, um die Energiewende gemeinsam meistern zu können, vor allem auch vor dem Hintergrund der Beendigung der Energieabhängigkeit von Russland.

Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung zum 1. Deutsch-Polnischen Energiewendeforum gefolgt. Sie tauschten sich am 4. April 2023 in Warschau über die Dekarbonisierung des Wärmesektors, eine sichere und klimaneutrale Energieversorgung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus. 

Rückblick und Bilanz des Energiewendeforums:

  • Deutschland und Polen ziehen an einem Strang: in Richtung Klimaneutralität.
  • Darüber hinaus wollen beide Länder kurz- und langfristig eine sichere Energieversorgung gewährleisten. In der polnischen Energiestrategie (PEP2040) kommt die Souveränität als neue Säule hinzu.
  • Polen und Deutschland verfügen über Strategien, wie bis 2030 und darüber hinaus die Energiewende beschleunigt werden soll. Nun steht in beiden Länder die Umsetzung im Fokus.
  • Bis 2030 möchte Deutschland seinen Stromverbrauch zu 80% aus erneuerbaren Energien beziehen und aus Kohle aussteigen.
  • Bis 2030 beabsichtigt Polen seinen Stromverbrauch zu 32% aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Bis 2040 soll der künftige Energiemix zur Hälfte von erneuerbaren Energien abgedeckt und die Kapazitäten damit vervierfacht werden.
  • Die Ostsee gilt in beiden Ländern als wichtige Energiequelle. Offshore Wind Kapazitäten in der Ostsee werden bis 2030 versiebenfacht und sollten fast 100 GW betragen.
  • Beide Länder stehen vor gemeinsamen Herausforderungen wie dem Kohleausstieg, dem Ausbau und der Integration erneuerbarer Energien, der Dekarbonisierung des Wärmesektors, der zukünftigen Rolle von Gas in seiner Brückenfunktion und der Nutzung von Wasserstoff sowie der Diversifizierung der Importquellen.
  • Eine wichtige Rolle für die Zielerreichung spielt auch die Verbrauchsreduktion, insbesondere die Energieeffizienz im Gebäude- und Industriesektor.

Die Energiewende ist ein komplexes Unterfangen. Jedes Land hat unterschiedliche Ausgangsbedingungen und muss seinen eigenen Weg finden, um die gemeinsam vereinbarten EU-Ziele zu erreichen. Deshalb ist es für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtig, miteinander zu sprechen und voneinander zu lernen sowie Fehleinschätzungen zu korrigieren. Sich auf gemeinsame Herausforderungen und Lösungen zu konzentrieren, ist entscheidend, um konstruktiv voranzukommen. Das Energiewendeforum bot die Möglichkeit, in einen vertrauensvollen Dialog einzutreten.

Das 2. Deutsch-Polnische Energiewendeforum wird in Berlin im Frühjahr 2024 stattfinden. Wenn Sie über den genauen Termin informiert werden möchten, hinterlassen Sie bitte hier Ihre Kontaktdaten.

Zur Anmeldung

Die deutsch-polnische Zusammenarbeit im Energiebereich ist vielfältig und umfasst sowohl politisch-strategische, technologisch-wirtschaftliche als auch regionale und grenzüberschreitende Kooperationen. Wir freuen uns auf neue spannende Beiträge und Impulse beim 2. Deutsch-Polnischen Energiewendeforum 2024. Wenn Sie Themenvorschläge mit uns teilen möchten, wenden Sie sich bitte an d-p-plattform(at)dena.de.

Untenstehend finden Sie:

  • Agenda
  • Präsentationen der Rednerinnen und Redner
  • Fotoarchiv

Agenda und Präsentationen

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Deutsch-Polnische Energieplattform

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Kristina Haverkamp, Geschäftsführerin, dena / Karolina Loth-Babut, Dyrektor Zarządzająca, KAPE

Wsparcie sektora ciepłownictwa

Wsparcie sektora ciepłownictwa

Marcin Jamiołkowski, stellv. Direktor, Nationaler Fonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft

Politik- und Förderinstrumente für die  Wärmewende in Deutschland

Politik- und Förderinstrumente für die Wärmewende in Deutschland

Robert Riechel, Projektleiter, Deutsches Institut für Urbanistik

Geschäftsmodelle und Technologien für die Wärmewende

Geschäftsmodelle und Technologien für die Wärmewende

Torsten Röglin, Geschäftsführer, Stadtwerke Frankfurt Oder / Beata Kurdelska, Geschäftsführerin, SEC Sp. z.o.o.

Klimaneutrale Fernwärme für Görlitz/Zgorzelec

Klimaneutrale Fernwärme für Görlitz/Zgorzelec

Sacha Caron, Vertriebsleiter, Stadtwerke Görlitz / Wojciech Makarski, Geschäftsführer, SEC Zgorzelec

Möglichkeiten für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Möglichkeiten für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Claire Gauthier, Expertin Europäische Kooperationen, dena / Anna Dyląg, Expertin Internationale Projekt, Nationale Energiesparagentur (KAPE)

Grenzüberschreitende Energietäler

Grenzüberschreitende Energietäler

Agnieszka Spirydowicz, Geschäftsführerin Zklaster

 

 

Fotoarchiv

Mehr zum Thema

 

Bilder: Aleksandra Rosztajn/Media 2.0